Freitag, 31. Oktober 2008

erster Schnee und Kino

Gestern hatte es zum ersten Mal geschneit. Gegen Abend sind richtig fette Schneeflocken vom Himmel gefallen. Der Boden war allerdings zu warm, so kam nur ein ordentlicher Schneematsch zustande.
Einige Studenten war ganz aus dem Häuschen und rannten mit ihren Fotoapparaten aus den Häusern. Vielleicht haben manche zum ersten Mal Schnee gesehen.
Wie war es in Deutschland? Hat es gestern nicht auch teilweise in Deutschland geschneit?

Wir sind abends ins Kino. Waren 9 Deutsche und ein Schwede und sind mit dem Bus in die Innenstadt gefahren. Dort haben wir uns dann Baader-Meinhof-Komplex angeschaut. Die internationalen Filme und Serien werden ja in Schweden nicht auf Schwedisch synchronisiert, sondern jediglich mit schwedischem Untertitel versehen. So war es für uns Deutsche mal wieder angenehm einen Film auf Deutsch anzuschauen und der Schwede fand das Thema ganz interessant.
Allerdings ist Kino hier nicht billig. Eine normale Kinokarte kostet 100 SEK, Bier verkaufen sie nicht und Kino heißt auf Schwedisch übrigens "biograf" oder kurz "bio".
Der Film hat mir gut gefallen, wobei er über 2 Stunden dauert und durch die häufigen Ortswechsel sich etwas zieht. Aber sehr interessant und er gibt einen guten Überblick über die ganze RAF Geschichte.

Samstag, 25. Oktober 2008

Oktoberfest und Schweinsbraten

Am Dienstag war im HG - das ist eine Studentenkneipe - ein kleines Oktoberfest. Organisiert wurde es vom Deutschsprachzentrum der Uni. War eine richtig feine Sache. Zur Begrüßung gabs eine Halbe Hofbräu Oktoberfestbier und auf den Tischen lagen Brezen. Außerdem spielte eine Blaskapelle Bierzeltlieder. Also man fühlte sich wie in der Heimat. Mir das Ganze surreal vor, weil ich ja wusste ich bin in Schweden, aber alles was ich gesehen und gehört habe, passte nicht zu Schweden :-)
Auch die meisten Gäste waren deutschsprachig. Fast nur Deutsche, einige Österreicher, ein paar Schweizer, ein paar Schweden, die Deutsch lernten. Ich saß dann auch neben zwei aus Bayern.
Zum Essen gabs dann Surbraten mit Bratkartoffeln und Sauerkraut. Hmmm, das war wieder mal gut.
Wobei ich erwähnen muss, dass letzten Samstag Corbi und ich einen Schweinsbraten mit Semmelknödel und Blaukraut gemacht haben. Der war auch super. Haben uns vom Internet Rezepte rausgelassen und haben einfach mal probiert. Hat auf Anhieb geklappt, also für den ersten Schweinsbraten und die ersten Semmelknödel war alles sehr lecker...
Beim Oktoberfest wurde natürlich dann immer wieder zu den Liedern gesungen, ein paar Spiele wurden auch gemacht: Maßkrugstemmen, Maßkrugschieben, Oktoberfestquiz, ....
War wirklich sehr lustig und war toll organisiert.
War auch ganz gut mal wieder ein bisschen Heimat zu spüren, vorallem jetzt, wenn ungefähr Halbzeit meines Schwedenaufenthalts ist.

Sonntag, 19. Oktober 2008

US Präsidentenwahl

Ich habe heute wieder eine Umfrage gestartet. Ihr könnt in der rechten Leiste unter Umfrage auswählen, wer nach eurer Meinung der nächste Präsident der Vereinigten Staaten wird. Also bitte nicht denjenigen auswählen, den ihr gerne hättet, sondern denjenigen, der eurer Meinung nach die meisten Stimmen der US-Bürger erhält.
Die Wahl findet am 4. November statt, bis dahin geht auch die Umfrage. Ihr könnt jederzeit eure Stimme ändern.
Ich bin schon sehr auf das Ergebnis gespannt und freue mich auf eure zahlreiche Teilnahme.

Samstag, 18. Oktober 2008

Cloetta Süßigkeiten

Die Schweden mögen sehr gerne Süßigkeiten. Die sogenannten "Godis" gibt es überall zu kaufen. Es gibt Läden, die nur Süßigkeiten verkaufen und es gibt in jedem Supermarkt 1-2 Regale nur mit Süßigkeiten. Diese sind aber nicht abgepackt, sondern liegen lose in einem offenen Regal. Man kann dann, wie in einem alten Kramer-Laden mit einem Schäufelchen die Süßigkeiten in eine Tüte schaufeln. Sehr viele kaufen so ihre Süßigkeiten, von den Kindern bis zu den Senioren.
Cloetta ist ein großer Hersteller von Süßigkeiten. Das bekannteste Produkt von Cloetta ist wohl KEX. Das ist der Schokoladen-Keks in der gelben Verpackung, den es auch bei IKEA gibt.
Cloetta wurde von 3 Schweizer Brüdern 1862 gegründet und sie erbauten 1901 in Ljungsbro eine große Fabrik und die Zentrale.
In dem Freiluftmuseum Gamla Linköping gibt es auch eine Schokoladenfabrik und ein kleines Museum. Dort kann man sehen, wie Schokolade in den letzten 100 Jahren hergestellt wurde.
Cloetta ist auch der Hauptsponsor vom Eishockeyclub in Linköping. Das relativ neue Eishockeystadion trägt daher auch den Namen "Cloetta Center".

Montag, 13. Oktober 2008

Göteborg

Ich war mit Christiane und mit 2 Mädels, die auch von Deggendorf sind und in Schweden ein Auslandssemester verbringen für 2 Tage in Göteborg.
Göteborg ist ja die zweitgrößte Stadt Schwedens. Sie liegt an der Westküste Schwedens. Das dortige Meer wird Kattegat genannt und es ist umstritten ob es zur Nordsee, zur Ostsee oder zu keinen von beiden gehört.
Durch die deutlich südlichere Lage wie Stockholm, hat Göteborg einen eisfreien Hafen das ganze Jahr über und ist somit sehr bedeutend für die Industrie und die Fährverbindungen.
Göteborg ist für seine Kultur bekannt. Es gibt hier viele Museen, die übrigens in Schweden meistens keinen Eintritt kosten, vorallem für Jugendliche unter 25 Jahren. Außerdem ist es eine besonderes "junge" Stadt. Göteborg ist ebenfalls für sein reges Nachtleben bekannt.
Es gibt hier auch viele Kaffeehäuser, die eine lange Tradition in Göteborg haben. In jeder Straße und an jeder Ecke findet man Cafés, die auch oft eine Terasse zum Draußensitzen anbieten.
Göteborg ist von mehreren kleinen Flüssen und Kanälen durchzogen, die alle ins Meer münden. Der Hafen hat eine sehr beeindruckende natürliche Größe. Man sieht also vom Hafen beim Stadtzentrum, wo der bekannte Utkiken-Turm und die Oper stehen nicht ins offene Meer hinaus.
Am Samstag kamen wir mit dem Auto um etwa 11 Uhr an. Von Linköping braucht man etwa 3 Stunden. Nachdem wir in die Jugendherberge eincheckten, machten wir erstmal eine kleine Erkundungstour. Wir hatten eine relativ gute Lage der Jugendherberge und so marschierten wir erstmal durch das alte Viertel Haga. Hier gibt es kleine Gassen viele kleine Boutiquen und Cafés. Weiter ging es auf einen kleinen Hügel, wo man einen schönen Ausblick über die Stadt hatte. Wir besuchten ein paar Kirchen, darunter den Dom, der aber recht uninteressant wirkte.
Der Gustavs-Adolfs-Torget ist wohl der Mittelpunkt Göteborgs. Hier befindet sich die Statue des Stadtgründers Gustav Adolf und schöne Häuserfassaden. Dort ist es auch nicht weit zum Hafen. Neben dem Utkiken-Turm und Oper gibt es dort noch ein sehr großes Segelschiff zu sehen, dass als Hotel und Museum fungiert. Außerdem gibt es hier noch ein schwimmendes Schiffsmuseum. Es sind alte Kriegsschiffe darunter, die man begehen kann.
Eine Sehenswürdigkeit ist noch der Liseberg-Park. Das ist ein Vergnügungspark. Zuerst wollten wir Sonntag dort hin, aber dann haben wir uns doch für die Schären entschieden.
Sehr beeindruckend ist die Fisk-Kyrka (Fischkirche). Sie ist der Fischmarkt und hat ihren Namen von ihrem Aussehen, da das Gebäude mehr einer Kirche ähnlich sieht. Dort gab es alles was das Meer zu bieten hat. Hat mir sehr gut gefallen dort drin. Am liebsten hätte ich alles mal durchprobiert... Christiane und ich haben uns dann auch eine Kleinigkeit gekauft und es war sehr lecker.
Abends waren wir thailändisch essen und sind dann die Kungssportsgatan auf und ab gegangen. Dort findet man zahlreichen Kneipen, Bars und Clubs. Leider jedoch bekommt man hier die saften schwedischen Preise zu spüren. Für ein Bier (0,4l) zahlt man ohne weiteres gerne mal 5 € und mehr.
Am nächsten Tag sind wir noch einen Hügel hoch geklettert, auf dem eine Kirche stand. Dies war ganz in der Nähe unserer Jugendherberge. Dann sind wir noch in ein Design-Museum. War ganz interessant. Dort gabe es verschiedene Desigergegenstände, wie Möbeln, Dekorationen und Spielzeuge aus verschiedenen Zeiten zu begutachten.
Dann brachen wir zu den Schären auf. Vor Göteborg befinden sich sehr viele kleine Inseln. Diese sind sehr typisch für Schweden, die sogenannten Schären. Wir fuhren am Sonntag mit dem Bus zu einem Fährhafen und fuhren dann zu einer größeren Insel mit dem Boot. Sie war für eine Schärinsel sehr stark besiedelt. Im Grunde war es ein kleines eigenständiges Dorf. Allerdings gab es keine Autos sondern nur motorisierte Zweiräder. Ansonsten gibt es Schären in jeder Größe und Form. Manche sind unbewohnt, auf manchen steht nur ein Haus. Oft befinden sich auch nicht mal Pflanzen darauf. Unter den Bildern kann man alle möglichen Varianten sehen.
Wir sind spazieren gegangen und dann auf einen Hügel geklettert. Dort hatten wir eine traumhafte Aussicht über eine Vielzahl von Schären. Sehr viele Segelboote waren unterwegs. Das Wetter war wirklich toll das ganze Wochenende über.
Abends sind wir dann wieder nach Linköping zurückgefahren. Das Wochenende war wirklich toll und ich kann Göteborg jedem weiterempfehlen.

Samstag, 11. Oktober 2008

neue Fotos

Im Fotoalbum "Schweden-Eindrücke" habe ich neun neue Fotos online gestellt....
Es sind Fotos, die ich unterwegs nach Göteborg, Stockholm oder andere Trips gemacht habe.

Bald gibts dann ausführliche Berichte und Fotos von Göteborg und Stockholm.

Mittwoch, 8. Oktober 2008

erste Nacht unter 0°C

Gestern Nacht hatten wir zum ersten Mal unter 0°C. Das Gras war ganz weiß und morgens um 9 Uhr hatten wir noch 0 Grad. Tagsüber kletterte es zwar dank der Sonne bis auf 10 Grad, aber unter +5°C ist wohl jetzt nachtsüber normal.

Eishockey

Letzte Woche waren wir zu dritt bei einem Eishockeyspiel in Linköping. Die Linköping Lions spielen in der ersten Liga von Schweden, der sogenannten "Elitserien". Sie spielten gegen Djurgarden, einem Stockholmer Sportclub mit Eishockey Sparte.
Eishockey ist sehr beliebt in Schweden und auch sehr weit verbreitet. Viele Dörfer und Städte haben ihren Eishockeyverein. Als die Eishockeysaison begann hatten Stadtbusse kleine Fähnchen an der Seite. McDonalds Personal trugen Eishockey-Trikots. Auch im Fernsehen sieht man sehr oft Eishockeyspiele und alles was dazugehört.
Das Stadion in Linköping ist ziemlich neu und sieht sehr gut aus. Es heißt Cloetta Center und hat den Namen vom Hauptsponsoren. Cloetta ist ein Süßigkeitenhersteller. Werde bald einen Beitrag bezüglich Cloetta posten.
Vom Spielerischen war es nicht viel anders als Eishockeyspiele in Deutschland. Jedoch waren die Fans nicht ganz so emotional und kämpferisch wie ich das von Deutschland kenne.
Vielleicht liegt es an der schwedischen Mentalität oder auch vielleicht daran, dass es keinen Alkohol zum Kaufen gab.
Linköping hat in der Verlängerung das entscheidende 3:2 erzielt.